Die Schweiz beherbergt eines der weltweit angesehensten Life-Sciences-Cluster und verfügt über eine beeindruckende Vielfalt an Biotech-, Medizintechnik-/Medtech- und Pharmaunternehmen, die ein beeindruckendes Netzwerk der Innovation bilden. Rund 98% des Schweizer Umsatzes im Bereich der Biowissenschaften werden im Ausland erwirtschaftet, wobei die chemisch-pharmazeutische Industrie das wichtigste Exportgut der Schweiz ist.
Nach dem Höhepunkt der Pandemie und der weltweiten Reaktion darauf versuchen viele, nach vorne zu blicken und den zukünftigen Erfolg der Life-Sciences-Branche als Ganzes vorherzusagen.
Doch wie sehen die Aussichten für die Schweiz im Bereich der Biowissenschaften in ihren wichtigsten Branchen im weiteren Sinne aus?
Als einer der stärksten Biotechnologiestandorte in Europa verfügt die Schweiz über eine starke Infrastruktur zur Unterstützung von mehr als 300 Biotech-Unternehmen - Zusammenarbeit zwischen Forschung und Entwicklung, erstklassige Forschungseinrichtungen, multinationale Unternehmen - und bildet ein beachtliches Netzwerk.
Tatsächlich ist die Schweiz eines der Länder mit der höchsten Anzahl an Biotechnologiepatenten pro Kopf und verfügt über ein großes Angebot an Forschungslabors und Produktionsanlagen zur Unterstützung des Sektors.
Interessanterweise ist die Schweiz im derzeitigen Wettbewerb um Arbeitskräfte auch weiterhin attraktiv für qualifizierte ausländische Fachkräfte.
Im Global Talent Competitiveness Index von INSEAD belegt sie seit mehreren Jahren in Folge Platz 1 und gilt als das attraktivste Zielland für talentierte ausländische Fachkräfte.
Der Erfolg der Schweiz ist jedoch noch nicht zu Ende, und die Aussichten sind weiterhin positiv: Die Kapitalinvestitionen in Schweizer Biotech-Unternehmen erreichten 3,53 Mrd. $, mit starker internationaler Beteiligung Die F&E-Investitionen stiegen auf ein Rekordhoch von $2,71 Mrd.
Die Zahl der Beschäftigten in Schweizer F&E-Biotech-Unternehmen stieg im Jahr 2021 um 9,5%.
Öffentlich-private Partnerschaften ( ÖPP ) gewinnen als Innovationsmotoren sowohl in bestehenden als auch in neuen Bereichen zunehmend an Bedeutung Die Zukunft der Biotechnologie in der Schweiz scheint sich weiter weg von den Covid-bezogenen Bereichen zu bewegen und mehr in Richtung Immunonkologie und Neurologie oder aufkommende Bereiche wie das Mikrobiom und zellbasierte Regeneration.
Ein weiterer Bereich, der viel Aufmerksamkeit erhalten hat, sind digitale Therapeutika und personalisierte Medizin mit einem datengesteuerten Ansatz, wie z.B. die Floodlight-Anwendung von Roche für Multiple-Sklerose-Patienten, die die MDR-Zertifizierung erhalten hat.
Der europäische Markt für Medizintechnik hatte 2022 einen Wert von 140 Mrd. $ und wird Schätzungen zufolge mit einer CAGR von 4,09% wachsen, um bis 2027 171,19 Mrd. $ zu erreichen.
In der Schweiz (und in Irland) ist die Zahl der Beschäftigten in der Medizintechnik pro Kopf am höchsten, wobei die Mehrheit der MedTech-Branche aus KMU besteht.
Die Schweiz genießt unter anderem deshalb einen so guten Ruf für die Medizintechnik, weil es kein anderes Land gibt, in dem die Medizintechnik im Vergleich zum Gesamt-BIP und zur Erwerbsbevölkerung einen so hohen Stellenwert genießt wie in der Schweiz.
Der Anteil der medizintechnischen Patente an allen Patentanmeldungen ist in der Schweiz fast dreimal so hoch wie im weltweiten Durchschnitt.
Schweizer Unternehmen melden jedes Jahr Patente für mehr als 1.200 medizintechnische Erfindungen an, sowohl im Inland als auch im Ausland.
Die Schweizer Medizintechnikindustrie zeichnet sich unter anderem durch die effizienten und unkomplizierten Anmeldeverfahren zum Schutz des geistigen Eigentums aus.
Es gibt ein zentrales, international gültiges Anmeldeverfahren, das den Zugang zu internationalen Systemen zum Schutz des geistigen Eigentums ermöglicht und die Notwendigkeit lokaler Vertreter in anderen Ländern überflüssig macht.
Mit rund 63.000 Beschäftigten - ein Beschäftigungszuwachs von 20 % im Vergleich zu vor 10 Jahren - und einer durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstumsrate von 6 %, die deutlich über der BIP-Wachstumsrate der Schweiz insgesamt liegt, ist das Bild der Medizintechnik in der Schweiz äußerst positiv.
Was die Zukunft der Medizintechnik in der Schweiz betrifft, so hat man sich bemüht, eine Vision für 'Medtech in Switzerland 2030' zu präsentieren, in der Strategien zur Stärkung der Attraktivität der Schweiz als Medtech-Standort skizziert werden.
Die Pharmaindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Schweiz, der 7 % des BIP, 35 % des verarbeitenden Gewerbes und mehr als 8 % der weltweiten Produktion ausmacht.
Die hohe globale Nachfrage trägt wesentlich zum Erfolg der schweizerischen Pharmaindustrie bei, deren Wertschöpfung bis 2023 voraussichtlich um mehr als 4,5 % wachsen wird.
Die Bedeutung der Schweiz als das Land mit dem größten Exportüberschuss an pharmazeutischen Produkten kann nicht unterschätzt werden - die hervorragende Infrastruktur in Verbindung mit exzellenten akademischen Einrichtungen macht die Schweizer Pharmaunternehmen forschungsorientiert und innovativ.
Das Schweizer Gesundheitssystem unterstützt die Einführung neuer Medikamente und bietet den Unternehmen durch einen etablierten Rahmen Zugang zu einem rationalisierten Test- und Absatzmarkt.
Die Schweiz verfügt über ein großes Angebot an hochqualifizierten Wissenschaftlern, insbesondere aufgrund der Nähe zu weltweit führenden Universitäten. Ähnlich wie in der Biotechnologie und der Medizintechnik wird auch in der pharmazeutischen Industrie der Schweiz viel investiert, vor allem in die Forschung und Entwicklung von Pharmaunternehmen, wobei die Bemühungen der Schweizer Pharmaunternehmen im Bereich der Entwicklung von Covid-19 Arzneimitteln einen hohen Stellenwert haben.
Es gab viele Befürchtungen bezüglich der Erholung nach der Pandemie - kurz gesagt, würden führende Länder im Bereich der Biowissenschaften wie die Schweiz nach einem Rekordhoch aufgrund der Bemühungen im Zusammenhang mit der Pandemie eine Rezession erwarten?
Dies scheint in der Schweiz nicht der Fall zu sein.
Tatsächlich hat allein die Schweizer Biotech-Branche einen Rekordumsatz von 6,7 Mrd. CHF erzielt, der auf einen Anstieg der Produktverkäufe und vorteilhafte außerordentliche Ereignisse aus Kooperations- und Lizenzvereinbarungen zurückzuführen ist (auch die behördlichen Zulassungen bewegen sich weiterhin auf sehr hohem Niveau).
Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 91 neue Medikamente von der EMA zugelassen, darunter eine kleine Anzahl von Medikamenten, die in der Schweiz entwickelt wurden, wie z.B. Adumhelm von Biogen/Neurimmune.
Zu den weiteren bemerkenswerten Bereichen gehört die erneute Betonung der Nachhaltigkeit, insbesondere in der Schweizer Medizintechnik, mit einer hohen Nachfrage von Kunden und Investoren hinsichtlich Klimaneutralität.
Unternehmen aus dem Bereich der Biowissenschaften fühlen sich in der Schweiz aufgrund der hochqualifizierten Arbeitskräfte, der starken Infrastruktur und des akademischen und Forschungsnetzwerks weiterhin wohl.
Inmitten eines hart umkämpften Arbeitsmarktes setzt die Schweiz ihre Innovationen in den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und Pharmazeutik fort und hat aus der raschen Reaktion auf die Pandemie gelernt, um weiterhin erfolgreich zusammenzuarbeiten und in neuen Bereichen zu forschen.
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